Datum: 04.12.2019
Veranstaltungsort: Frankfurt
Referent: Vanessa Bollenbach
Ziel des Seminars:
Die Digitalisierung hält Einzug in die Immobilienwirtschaft. Ob wir es wollen oder nicht: wenn wir weiter erfolgreich bleiben wollen, müssen wir uns dem Wandel der Zeit stellen.
Wenngleich BIM ab dem 1.1.2020 zunächst nur verpflichtend für verkehrsinfrastrukturelle Großprojekte des Bundes gilt, so ist die Zielrichtung des federführenden Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur ganz klar: Wir wollen einen „Kulturwandel“ bei der Planung und Realisierung von Bauprojekten vorantreiben!
Zukünftig soll nach dem Willen des Ministeriums auch kleine und kleinste Bauvorhaben mit BIM geplant werden.
Das ehrgeizige Ziel heißt: “BIM macht die Baustelle zu einer kooperativen, intelligenten Datencloud – mit einer erweiterten Datenqualität, standardisierten Prozessen, einer engen und frühzeitigen Vernetzung alle Akteure, mehr Transparenz, mehr Effizienz und einem Projekt Controlling in Echtzeit.“
Building Information Modelling (kurz: BIM) oder in Deutsch Bauwerksdatenmodellierung ist für uns alle nicht nur eine sprachliche Herausforderung, sondern stellt uns alle auch vor inhaltliche Herausforderungen. Ob Bauträger oder Planer, ob großes Bauunternehmen oder kleiner Handwerksbetrieb, ob privates oder öffentliches Bauvorhaben, Objektplaner oder Fachplaner – die BIM schickt sich an, die Arbeit unserer Unternehmen und auf den Baustellen grundlegend zu verändern.
Wir im BFW Landesverband wollen unsere Unternehmen frühzeitig und fundiert über dieses Zukunftsthema unterrichten.
Gerade die Vernetzung und Transparenz bei Anwendung von BIM bergen Chancen für die Bauabwicklung, aber auch erhebliche Risiken für die Haftung. Schon bei der Beauftragung von BIM-Leistungen geht es darum wichtige Weichenstellungen zu beachten: Welches sind die Vertragsgrundlagen (Auftraggeber-Information-Anforderungen AIA, BIM-Ablaufplan BAP, Besondere Vertragsbedingungen BIM BIM-BVB)?
Welche Aufgaben und Pflichten haben Projektsteurer, BIM-Manager, BIM-Gesamtkoordinator und BIM-Koordinator? Wer überwacht die Zusammenführung der Daten? Wer haftet, wenn sie fremde Planungsergebnisse in BIM einpflegen oder wenn sie bei ihrer BIM-Arbeit Fehler anderer Planer entdecken?
Wer haftet für Fehler bei automatisierten Prozessen? Wir haftet für Hard- und Softwarefehler? Wie kann der Urheberrechtsschutz gewährleistet werden?
Ziel des Seminars ist es die Teilnehmer an dieses Thema heranzuführen und sie auf Haftungsrisiken im Umgang mit BIM aufmerksam zu machen, diese zu identifizieren und mit praktischen Tipps Lösungsmöglichkeiten aufzuzeigen.
Schwerpunkte des Seminars sind:
– BIM-Beteiligte (Projektsteurer, BIM-Manager, BIM-Gesamtkoordinator, BIM-Koordinator)
– Beauftragung von BIM-Leistungen (AIA, BAP, BIM-BVB)
– BIM: Chancen für die Bauabwicklung und Risiken für die eigene Haftung
– Planen-Bauen-Betreiben – der Lebenszyklus eines Bauwerks mit BIM
Die Teilnehmer des Seminars sind herzlich eingeladen mit den Kollegen/innen und der Referentin über ihre bisherigen Erfahrungen mit BIM -sofern es solche bereits gibt- zu berichten und über ihre eigenen Praxisfragen zu diskutieren. Der Austausch unter Kollegen, nützliche praktische Praxistipps und Hinweise zur Vertragsgestaltung runden das Seminar ab.
Veranstalter:
BFW Landesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen Baden-Württemberg e. V.
Hospitalstr. 35, 70174 Stuttgart
T +49 711 870380-0, F +49 711 870380-29
info@bfw-bw.de
www.bfw-bw.de