Datum: 12.11. – 13.11.2024
Ort: IBR-Seminarzentrum Mannheim
Referent: Dr. Maximilian R. Jahn
Dr. Maximilian R. Jahn
Jahn Hettler Rechtsanwälte PartG mbB
Standort Frankfurt a. M.
T +49 69 9897278-11
F +49 69 9897278-99
jahn@jahnhettler.de
Ziel des Seminars:
Die Frage, ob und weshalb der Auftragnehmer zusätzliche Vergütung verlangen kann, entscheidet regelmäßig über den wirtschaftlichen Erfolg eines Projekts. Das Seminar vermittelt den Teilnehmern das “Handwerkszeug” für einen rechtssicheren Umgang mit Sach- und Störungs- bzw. Bauzeitnachträgen. Dazu gehört ein klares Verständnis der rechtlichen, baubetrieblichen und kalkulatorischen Grundlagen und ihres interdisziplinären Ineinandergreifens. Aus den Entscheidungen des BGH vom 26.10.2017, 08.08.2019 und 30.01.2020 ergeben sich insoweit wesentliche und neue Anforderungen für die Praxis. Anhand zahlreicher baubetrieblicher Fallbeispiele und Praxisfälle werden unter Berücksichtigung der aktuellsten Rechtsprechung alle zentralen rechtlichen, baubetrieblichen und praktischen Fragen im Zusammenhang mit der Aufstellung und Abrechnung von Nachträgen und Aufbereitung gestörter Bauabläufe einerseits aber auch der Nachtragsprüfung bzw. -abwehr (Stichwort „Anti-Claimmanagement“) andererseits beantwortet – einschließlich Nachweis- und Dokumentationsanforderungen. Nützliche Praxistipps zur Vertragsgestaltung und Nachtragskalkulation runden das Seminar ab.
Themen:
- Rechtliche Grundlagen
1.1 Bauzeit, Termine und Fristenregelungen
1.2 Verzug
1.3 Vertragsstrafe und sonstige Ansprüche des Auftraggebers - Behinderung/Bauablaufstörung
2.1 Bauablaufbezogene Darstellung (Methoden) Dokumentationserfordernisse
2.2 Behinderungsanzeige
2.3 Nachweispflichten des Auftragnehmers
2.4 Kausalität und Leistungsbereitschaft des Auftragnehmers
2.5 Umgang mit Zeitreserven (Puffer) - Anspruchsgrundlagen und Anspruchsvoraussetzungen bei Nachträgen wegen gestörtem Bauablauf (§ 2 Abs. 5 VOB/B, § 6 Abs. 6 VOB/B, § 642 BGB)
3.1 Anspruch aus § 2 Abs. 5 VOB/B
3.2 Anspruch aus § 642 BGB
3.3 Anspruch aus § 6 Abs. 6 VOB/B - Bauzeitverlängerungsansprüche
- Anspruchshöhe
5.1 Anforderungen an die Kostenermittlung
5.2 Umgang mit AGK
- Vertrags- und Vergütungstypen (Chancen und Risiken)
- Anspruchsgrundlagen und Anspruchsvoraussetzungen „Sachnachträge“
- Anspruchsgrund
3.1 Bausollbestimmung
3.1.1 Auslegungsgrundsätze und Kriterien der Bausollermittlung
3.1.2 Umgang mit Widersprüchen und Funktionalklauseln
3.1.3 Besonderheiten bei öffentlichen Auftraggebern
3.1.4 Rangregeln
3.2 Bau-IST - Anspruchshöhe
4.1 Analyse der Ur-Kalkulation (Spekulationen bei Deckungsbeitragsanteilen verstecken/aufdecken)
4.2 Spekulative Einheitspreise, was ist zu beachten?
4.3 Ausgleichsberechnung beim EP-Vertrag
4.4 Umgang mit Deckungsanteilen bei Nachträgen
4.5 Üblicher Preis oder Preisfortschreibung gem. § 2 Abs. 5 VOB/B
Veranstalter:
IBR-Seminarzentrum
Heinrich-von-Stephan-Straße 3
68161 Mannheim
T +49 621 – 120 32-18
F +49 621 – 283 83
info@ibr-seminare.de
www.ibr-seminare.de
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